Rezension von Black Mirror

Sehr düsteres und langes Spiel

Bemerkenswert an Black Mirror ist seine außerordentliche Spiellänge! Verpackt in eine düstere und spannende Familiengeschichte durchlebt man ein fast durchweg logisches Adventure.

pro:

• Umgebung ist sehr düster und erweckt auch mal Gänsehaut
• düstere und gruselige Geräusche
• fast jedes Rätsel ist logisch
• Schwierigkeitsgrad ist akzeptabel (für Anfänger möglicherweise zu schwer)
• ntelligente Dialoge
• sehr viele Charaktere, die angesprochen werden können
• Spielumgebung ist weitläufig
• beinahe jedes Bild ist vollgepackt mit Gegenständen oder Rätseln (so gibt es immer Abwechslung)
• logische, nachvollziehbare Handlung
• Spiel ist außerordentlich lang
• schöne Zwischensequenzen, die zwar teilweise nicht dem heutigen Standard entsprechen, aber sie wirken trotzdem gruselig

contra:

• Charaktere bewegen sich sehr langsam (unrealistisch)
• Charaktere verhalten sich zu steif (wenn jemand vielleicht einen Arm hebt, ist das ein Wunder)
• Umgebung sehr leblos und steif (fast keine Animationen wie Blätter, die sich bewegen oder Staub der aufgewirbelt wird)
• manche Gegenstände sind zu schwierig versteckt
• das Ende kommt etwas zu schnell (es gilt fünf Schlüssel zu sammeln: die letzten Schlüssel findet man sehr viel schneller, als die ersten, als hätten die Entwickler das Spiel endlich zum Ende bringen wollen)
• sehr wenig Musik

Wenn man damit klarkommt, dass die Umgebung sehr leblos und tot wirkt und die Charaktere in ihren Bewegungen auch noch dazu beitragen, dann kann man mit diesem Spiel sicher seine Freude haben. Zum einen soll die Umgebung tot wirken. Es handelt sich schließlich um ein Grusel-Adventure, aber wenn man in einem Raum steht, in dem sich nichts bewegt und man nur das Ticken einer Uhr hört, dann kommt schonmal Langeweile auf. Dafür sind aber fast alle Rätsel logisch und ziemlich alle Gegenstände gut zu finden. Wenn man irgendwo hängen sollte, dann sollte man in Ruhe über die Situation nachdenken und meistens erreicht man dadurch Einiges. Schade ist nur, dass es speziell für zwei Rätsel keine Hilfe gibt. Einmal soll man die Planeten ordnen. Man sieht die Planten vor sich in ihren Größen und ihren markanten Farben und muss sie jetzt in die richtige Reihenfolge bringen. Die Frage: Was zum Henker ist welcher Planet. Das kann man eigentlich nur durch Internet-Recherche oder durch einen Weltraum-Atlas (wie ich den hatte) herausfinden. Ebenso soll man später die Tierkreiszeichen ordnen. Wer nicht gerade Horoskope zu seinem Spezialgebiet zählt, wird auch hier scheitern. Da hilft dann nur, in Schmalzblättern oder Fernsehzeitschriften zu blättern, damit man die Tierkreiszeichen in die richtige Reihenfolge bringen kann. Alle anderen Rätsel bieten aber vorher eine entsprechende Hilfe, mit der man immer weiter kommen sollte. Schade ist auch, dass das Endrätsel nicht gerade schwer ist. Dafür boten die ersten Rätsel viel mehr Kopfzerbrechen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Black Mirror sollte jedem gefallen, der düstere Adventures mag und damit klarkommt, dass das Spiel leblos und tot ist. Wenn man kein Adventure-Neuling ist, sollte man auch fast alle Rätsel alleine und durch Nachdenken lösen können. Gänsehaut bietet das Spiel allemal und es ist auf jeden Fall einen Blick wert.

Rezension geschrieben von Sauron