Himmler: Verrat am Führer
Heinrich Himmler war ehrgeizig, arbeitswütig – und vor allem loyal zu seinem Führer Adolf Hitler. Nachdem er ihm den Treueid geleistet hatte, wollte er seine Bedingungslosigkeit zeigen. Verfolgungen, Verhaftungen, Ermordungen waren an der Tagesordnung. Konzentrationslager, Gaskammern, die Endlösung. Doch “konsequent” war der Reichsführer SS nicht. Im Konzentrationslager Bergen-Belsen teilte er jüdische Gefangene nach “Wichtigkeit” ein, um einen Teil dieser zu verkaufen. Von den 10.000 europäischen Juden, die im “Aufenthaltslager Bergen-Belsen”, wie es schließlich genannt wurde, untergebracht waren, erlangten jedoch nur 357 durch einen tatsächlichen “Austausch” die Freiheit. Während dieser Zeit glaubte Himmler nicht mehr an den Sieg. Nach dem Gespräch mit Hitler, der nur ein militärisches Ende des Krieges sah und kein politisches, begann das Doppelspiel Heinrich Himmlers. Wer aber wollte mit Himmler, einem der mächtigsten und grausamsten Nazis, einen Separatfrieden aushandeln? Währenddessen gingen die geheimen Verhandlungen um die Rettung inhaftierter Juden weiter. Im Februar 1945 fuhr der erste Zug in die Schweiz. Himmler sorgte dafür, dass “sein Geschäft” durch die Presse publik gemacht werden würde. Der Führer erfuhr von Himmlers Machenschaften über die Zeitung, dann von den geheimen Friedensverhandlungen mit den Alliierten. Er enthob Himmler seiner Ämter und erließ einen Haftbefehl gegen einen seiner engsten Helfer