Die SS - Der Machtkampf (2 v. 6)
Gerüchte über einen angeblichen Putsch der SA und gezielt gestreute Indiskretionen über Homosexualität lieferten den Vorwand für eine “deutsche Bartholomäusnacht”: Am 30. Juni 1934 töteten Kommandos der SS im Auftrag Hitlers die Führer der rivalisierenden Partei-Organisation, der SA (”Sturmabteilung”). Doch nicht nur mit Parteirivalen wurden alte Rechnungen beglichen. In einer bis dahin nie gekannten Terrorwelle starben etwa hundert Menschen - darunter Politiker der konservativen Opposition wie Kurt von Schleicher oder Hitlers alter Weggefährte Gregor Strasser.
In dieser “Nacht der langen Messer” begann der Aufstieg der SS zum gefährlichsten Machtinstrument der braunen Diktatur. Innerhalb weniger Jahre wucherte die “Schutzstaffel” von der persönlichen Leibwache Hitlers zu einem monströsen Terrorapparat, der Staat und Partei durchdrang.