Hitlers Helfer (05) - Dönitz - Der Nachfolger
Dönitz, Karl (1891-1980), Großadmiral, nach Hitlers Selbstmord am 30. April 1945 für kurze Zeit Reichspräsident. Dönitz wurde am 16. September 1891 in Grünau bei Berlin geboren. Im 1. Weltkrieg diente er als Marineoffizier, zuletzt als U-Boot-Kommandant. 1936 wurde er Befehlshaber der U-Boot-Flotte und 1943 Oberbefehlshaber der Kriegsmarine und Großadmiral. In der Atlantikschlacht während des 2. Weltkrieges setzte er gegen die Geleitzüge der Alliierten massiv U-Boote ein; im Frühsommer 1943 verlor Deutschland die Atlantikschlacht. Von Hitler zum Nachfolger bestimmt, bildete Dönitz am 1. Mai 1945 eine „geschäftsführende Reichsregierung” mit Sitz in Flensburg; er sucht die Kapitulation so weit hinauszuzögern, dass noch möglichst viele Flüchtlinge und Soldaten aus dem Osten in den Einflussbereich der westlichen Alliierten gelangen konnten. Am 7. Mai 1945 unterzeichnete das Oberkommando der Wehrmacht in Dönitz’ Auftrag die Kapitulation in Reims und am 9. Mai die Kapitulation in Berlin-Karlshorst. Wenig später, am 23. Mai, wurde die Regierung Dönitz von den Alliierten verhaftet. 1947 wurde Dönitz vom Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg wegen Verbrechens gegen den Frieden und gegen das Kriegsrecht zu zehn Jahren Haft verurteilt, die er im Gefängnis Berlin-Spandau verbüßte. Nach seiner Haftentlassung 1956 lebte er zurückgezogen bei Hamburg. Dönitz starb am 24. Dezember 1980 in Aumühle bei Hamburg.