Mit dem Mut der Verzweifelten: Jüdischer Widerstand gegen Hitler
Nahezu alle Hinweise auf jüdischen Widerstand, den es aus der Sicht der arischen Herrenmenschen gar nicht geben durfte, wurden von den Nazis sorgfältig unterdrückt und umgelogen. Tatsächlich aber wurde ein großer Teil des Widerstandes gegen Hitler von Juden mit getragen. Der Film von Rena und Thomas Giefer verknüpft erstmals Zeugnisse und Aussagen von den verschiedenen Fronten Europas. Der Ghettoaufstand in Warschau gilt für viele bis heute als nahezu einziges Beispiel eines bewaffneten Kampfes von Juden gegen die Vernichtungspolitik der Nazis – eine aussichtslose Verzweiflungstat, als es nur noch die Alternative gab, im Gas oder im Kampf zu sterben. Nahezu alle anderen Hinweise auf jüdischen Widerstand, den es aus der ideologischen Sicht der arischen Herrenmenschen eigentlich gar nicht geben durfte, wurden schon von den Nazis sorgfältig unterdrückt und umgelogen. Tatsächlich aber wurde ein großer Teil des Widerstandes gegen Hitler von Juden mit getragen – von den „Internationalen Brigaden“ des Spanischen Bürgerkriegs über die Résistance in Belgien, Holland und Frankreich bis hin zu bewaffneten Untergrundeinheiten im Baltikum, in Polen und in der Sowjetunion. Der Film von Rena und Thomas Giefer verknüpft erstmals Zeugnisse und Aussagen von den verschiedenen Fronten Europas. Mit eindrucksvollen, weitgehend unbekannten Beispielen wird ein geographischer Bogen gespannt von den Partisanen in den russischen Wäldern bis zur westeuropäischen Résistance, von den Ghettokämpfern in Polen bis zu jüdischen Widerstandskämpfern in Algerien. Kommunistische Juden, Zionisten oder mutige Einzelkämpfer – sie alle verbindet, dass sie in schier auswegloser Lage, weitgehend auf sich allein gestellt, einem übermächtigen grausamen Feind gegenüberstanden. Der Film erzählt die Geschichte einiger weniger jüdischer Kämpfer und erinnert damit an die vielen namenlosen Helden, die mit dem Mut der Verzweiflung kämpften, um die Selbstachtung nicht zu verlieren und Menschenleben zu retten. Die eindrucksvollen Schilderungen der Zeitzeugen, die ihre Geschichten teilweise an den Originalschauplätzen erzählen, werden ergänzt durch Photos, Briefe, intensives Archivmaterial, durch Spielfilmausschnitte und filmische „Erinnerungsbilder“.