Metropolis Die Macht der Städte - 04v04 - Rom
Die Entwicklung vom Dorfbewohner zum Stadtbürger ist einer der bedeutendsten Schritte der Menschheitsgeschichte. Rom war die erste Millionenstadt der Geschichte. Schon vor 2000 Jahren gab es dort Verkehrstaus und Lärmbelästigungen. Gesetze verbannten zwar die Ochsenkarren tagsüber aus der Metropole, dafür raubten sie nachts den Anwohnern den Schlaf. Im 2. Jahrhundert n.Chr. war das Römische Reich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Diese Macht spiegelte sich in den Monumentalbauten der Stadt. Reichtum und Luxus gab es aber nur für einige wenige. Die Massen der Armen wurden durch “Brot und Spiele” bei Laune gehalten. Das Kolosseum war zugleich Richtstätte und Unterhaltungszentrum. 50.000 Zuschauer fanden in dieser größten Arena ihrer Zeit Platz. 2000 Gladiatoren und unzählige Verurteilte verloren allein bei den Einweihungsfeierlichkeiten ihr Leben. Rom, die Hauptstadt des Reiches, war auch die Hauptstadt der Gauner und Verbrecher. Allein 100 Brände waren täglich zu löschen, die Diebstähle und Gaunereien kaum zu zählen. Zuständig für die Verbrechensbekämpfung war die Stadtkohorte, eine Art Polizei mit vielfältigen Aufgaben. Die Einheiten dieser Eingreiftruppe wurden jeweils von einem Zenturio angeführt.