Rom und seine großen Herrscher - 5 - Konstantins Flammenkreuz
"In hoc signo vinces" – "In diesem Zeichen wirst Du siegen!". Nach einer Überlieferung soll ein Flammenkreuz mit diesen Lettern Konstantin erschienen sein, bevor er in die Schlacht gegen den in Rom herrschenden Kaiser Maxentius zog. Historisch belegt ist, dass Konstantin im Jahre 312 nach Christus beim Angriff gegen einen zahlenmäßig weit überlegenen Gegner triumphierte. Angeblich hatte Konstantin das Flammenkreuz mit der Prophezeiung auf die Heerschilde seiner Soldaten malen lassen. So gesehen wäre es der erste Feldzug im Zeichen des christlichen Kreuzes gewesen.
Mit dem glänzenden Sieg über Maxentius wächst die Macht Konstantins. Herrschte er zuvor mit mehreren Kaisern über das zu gigantischer Größe angewachsene Imperium, hat er nun Westrom allein unter Kontrolle. Er überzeugt seinen Mitkaiser Licinius, der den oströmischen Teil regiert, mit ihm ein denkwürdiges Dekret zu erlassen: Mit dem Mailänder Toleranzedikt aus dem Jahr 313 erlangt das Christentum Gleichberechtigung mit den anderen Religionen. Nach den blutigen Verfolgungen durch seine Vorgänger bedeutet der Schritt Konstantins eine Zeitenwende für die Christen im Römischen Reich.