Das Ende der eisernen Männer - Vom Niedergang des Ritterstandes
Jahrhunderte lang hatten sie Länder erobert, die Stätten der Christenheit verteidigt und Heldentaten für Kaiser und Reich vollbracht. Doch gegen Ende des Mittelalters war der Ritterstand zunehmend durch die Einführung der Feuerwaffen und eine veränderte Kampftaktik bedroht.
Wirtschaftliche Not und sozialer Abstieg führten zum Ende der eisernen Männer.
Unzählige Geschichten und Legenden ranken sich um die Lichtgestalten in Eisen. Doch ihre Stellung gegenüber dem aufstrebenden Bürgertum und den mächtiger gewordenen Landesherrn wurde immer schwieriger. Die Ritter reklamierten für sich das Recht, eine Fehde zu führen, d. h. sie versprachen allen Bedrängten ihre Hilfe. Aber Städte, Kirchen und Fürsten proklamierten 1495 den Landfrieden und nahmen den Rittern ihr letztes Reservatrecht. Wer nicht im Dienst der Fürsten ein Einkommen fand, war oft dem Untergang geweiht oder endete als Raubritter.