Sphinx - Dschingis Khan - Der apokalyptische Reiter
In opulenten Spielszenen zeichnet die Dokumentation die wichtigsten Stationen im Leben des Dschingis Khan nach und versucht, den widersprüchlichen Charakter des berüchtigten Feldherrn zu enträtseln. Auch nach 800 Jahren ist sein Grab unentdeckt - trotz umfangreicher Forschungen in der von ihm gegründeten Hauptstadt Karakorum. Im Gebiet zwischen dem Baikalsee und der Wüste Gobi war um 1160 ein Knabe geboren worden: Temüdschin, der Schmied. Sein Vater war ein angesehener, tapferer Krieger, der mit Geschick und List einige mongolische Stämme unter sich vereinen konnte. Er wurde vergiftet, als sein Sohn neun Jahre alt war. Und nun beginnt die Geschichte des Dschingis Khan, der einmal Temüdschin hieß. So verschlungen sein Lebensweg war, so wenig eindeutig lässt sich sein Charakter fassen. Die Überlieferung kennt ihn als blutrünstig, grausam, Furcht einflößend, aber auch als genialen Feldherrn, klugen und energischen Staatsmann. Seine zahlreichen Eroberungskriege brachten unsagbares Elend und Schrecken über zahlreiche Völker, doch er einte die unter sich zerstrittenen Mongolenstämme, gab ihnen Recht und Ordnung. Unter seiner Herrschaft entstand in nur 15 Jahren ein gewaltiges Imperium, das vom Kaspischen bis zum Gelben Meer, vom Indus im Süden bis zum Jenissei im Norden reichte. Aber er erkannte, dass man ein solches Reich zwar vom Rücken der Pferde aus erobern, aber nicht regieren konnte. Khan, dessen Vorfahren und Landsleute als Nomaden von Weidegrund zu Weidegrund zogen, gründete eine Hauptstadt, Karakorum. Deutsche und mongolische Forscher graben hier derzeit nach den Spuren der Vergangenheit. Als Dschingis Khan 1227 nach einem Sturz vom Pferd starb, wurde er an einem geheimen Ort beigesetzt, und Tausende von Pferdehufen verwischten die kleinsten Zeichen seines Grabes. Man hat es bis heute nicht gefunden.