Die Geschichte des Terrors
Der Anschlag auf das World Trade Center vom 11. September 2001 in New York ist – mathematische betrachtet – nichts Außergewöhnliches. Er war eine natürliche Fortführung der Kette der Gewalt. Terror ist lateinisch und bedeutet so viel wie Schrecken. Als Terrorismus verstehen wir die systematische Verbreitung von Angst durch Gewaltaktionen zur Erreichung politischer Ziele. Die Geschichte des Terrors ist lang. Bereits im Mittelalter verstand man darunter das Zeigen von Folterinstrumenten. Später, bei den Vordenkern des Liberalismus, war die Einschüchterung ein “legitimes” Recht des Staates, das in der Ausrufung der “Terrorherrschaft” 1793 durch den französischen Revolutionär Robespierre gipfelte. Viele Nordamerikaner oder Westeuropäer verbinden mit dem Begriff aber eher die Gewalttaten einzelner Personen oder versprengter Untergrundgruppen, die “auf Teufel komm raus” auf ihre ureigenen Ideen oder Ideale aufmerksam machen wollen. Dabei gehen sie um wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. In den Medien wird jeder Terroranschlag, über den es sich nach Meinung der Nachrichtensprecher oder Reporter zu berichten droht, quantifiziert: “Bei dem Bombenanschlag sind 17 Menschen ums Leben gekommen und 48 zum Teil schwer verletzt”, hört man dann in den Nachrichten oder liest es in der Zeitung.