Nr. 0411: Der Herold des Satans

Das Gesicht des Mannes neben mir leuchtete so bleich wie der Mond, und die Stimme des Franzosen konnte ich mit dem kühlen Windhauch vergleichen, der von der Loire zu uns herüberwehte. "In wenigen Minuten ist es soweit, John. Das kann ich ihnen versprechen." "Ich hoffe es auch." "Keine Sorge. Mich belügt man nicht." Ich lächelte still in mich hinein. Der Mann neben mir hieß Gerald Gress. er war Reporter und ein Bekannter meines Freundes Bill Conolly. Ich war nach Frankreich an die Loire gefahren, um einer bestimmten Sache nachzugehen, die in der Gegend der Romantik-Schlösser für einiges Aufsehen gesorgt hatte. Wir warteten in Gress´s Wagen, einem Peugeot 504. geparkt hatte er das blaue Fahrzeug in einer Scheune. Von dort sah man bei Tage den Fluß und das Chateau Medoque, ein prächtiges Schloß. Die Nacht jedoch hatte ihr dunkles Tuch über die Landschaft gesenkt und ließ selbst die Berge verschwinden...

erschienen 20.05.1986