Nr. 249: Mein Grab in der Teufelsschlucht

Urplötzlich fuhr ein Windstoß durch den engen Felskanal in die Höhle hinein, wirbelte Staub und kleine rote Steine in die Höhe, bevor er mit seinem gewaltigen Atem in die rote Glut des Feuers blies, die Flammen erst auseinanderfächerte und dann in langen Zungen hochschleuderte, so daß sie mit ihrer Spitze fast die Decke berührten. Für die Länge dieses Augenblicks wurde das Innere des Berges erhellt, und es entstand in der gewaltigen Höhle eine gespenstisches Spiel aus Licht und Schatten, das sich zuckend und wabernd an den Wänden widerspiegelte und einen unheimlichen Eindruck hinterließ. Das Feuer brannte in der Höhlenmitte. Es waren normale Flammen, die an den sorgfältig aufgerichteten Holzscheiten fraßen, sie gierig verschlangen oder zum Platzen brachten, so daß Funkenbahnen in die Höhle stoben. Nach einer Weile beruhigten sich die Flammen wieder, und das Feuer brannte ruhig wie eh und jeh weiter. "Hat uns der Teufel eine Antwort gegeben?" fragte eine weibliche Stimme aus dem Hintergrund der Höhle.

erschienen 11.04.1983