nr. 0631: die bluteulen
Der Fuchs witterte die Gefahr erst, als es für ihn zu spät war. Da huschte der Schatten bereits heran, und er fiel wie ein Stein auf den Körper des Vierbeiners. Das Gewicht drückte den Fuchs in den Graben. Er wollte beißen, sich bewegen, aber die Krallen waren stärker. Sie griffen in sein Fell. Und ein gewaltiges Maul schluckte fast seinen Kopf, als es zubiß. Der Fuchs starb auf der Stelle und spürte nicht, wie sich der Schatten über ihn hermachte. Der fraß gierig und schlürfte das Blut. Danach flog der Schatten weg. Einige Tropfe der roten Flüssigkeit wirbelten noch aus dem Gefieder und hinterließen eine gesprenkelte Spur. Sekunden später hatte die Nacht die Bluteule verschluckt...
erschienen 07.08.1990
© Bastei Verlag
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