Nr. 0288: Die Katzen-Göttin
Ihre Augen sprühten wie zerplatzende Sterne, der Mund war in die Breite gezogen, und durch die Zähne zischte nur noch eine einzige Frage: "Wo ist sie?" "Wer?" Schmale, dennoch kräftige Hände umklammerten Lauf und Kolben des Gewehrs. Und den Lauf rammte die Frau nach vorn. Der Mann stöhnte auf. Er hatte die offenstehende Tür festgehalten. Durch den Druck taumelte er nach hinten, die Tür rutschte aus seiner Hand während sich der Schmerz explosionsartig in seinem Körper ausbreitete, denn der Waffenlauf hatte den Mann dicht über der Gürtellinie getroffen. Er würgte. Die Augen quollen ihm fast aus den Höhlen, mit offenem Mund schnappte er nach Luft, während der Speichel über sein Kinn rann und die Frau mit dem Absatz die Tür zutrat. Sie donnerte so laut ins Schloß, als wäre in dem Haus ein Schuß abgegeben worden.
erschienen 10.01.1984
© Bastei Verlag
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