1x00 Gezeichnet (Pilot: The X-Files)
Buch: Chris Carter Regie: Robert MandelDarsteller
Detective Miles (Leon Russom)Inhaltsangabe
Zu Beginn der Folge sieht sich ein verängstigtes Mädchen in den Wäldern von Oregon einem gleißenden Licht und einer unheimlichen Gestalt gegenüber Sie wird am nächsten Morgen mit zwei eigenartigen Malen auf dem Rücken tot aufgefunden. In Washington D.C. führt unterdessen Dana Scully, eine Medizinerin, die seit zwei Jahren beim FBI arbeitet, ein Gespräch mit ihren Vorgesetzten. Einer der Anwesenden ist der zunächst als stumme Figur angelegte Zigarettenraucher, von Mulder später auch gern als "Krebskandidat" bezeichnet. Scully wird gefragt, ob sie Fox Mulder kenne, einen in Oxford graduierten Psychologen, der den Ruf genießt, der beste Analytiker von Gewaltverbrechen zu sein, sich aber wegen seiner Vorliebe für das Paranormale den Spitznamen "Spooky" gefallen lassen muß. Mulder übernimmt, so erfährt Scully, all diejenigen unbeliebten Fälle, die außerhalb des normalen Zuständigkeitsbereiches des FBI liegen und als "X-Akten" bezeichnet werden. Scully wurde dazu ausersehen, seine Partnerin zu werden und an höchster Stelle Bericht darüber zu erstatten, ob es Anhaltspunkte gibt, die Mulders Thesen untermauern. Mulder ist Scully gegenüber zunächst mißtrauisch, da er den Eindruck hat, daß sie ihm zur Seite gestellt wurde, um ihn "auszuspionieren", und hat sich seinerseits gründlich über sie informiert. Er erwähnt ihre Doktorarbeit "Einsteins Doppelspaltversuch: Eine neue Interpretation". Ihre Frage, ob er sich die Mühe gemacht habe, sie zu lesen, bejaht er und Fügt hinzu: "Aber bei dem größten Teil meiner Arbeit scheinen physikalische Gesetze kaum anwendbar zu sein." Schon am nächsten Tag brechen die beiden auf um eine Mordserie an Jugendlichen in Oregon, South Dakota und Texas zu untersuchen, bei der Mulder vermutet, die Opfer seien von Außerirdischen entführt und zu Experimenten mißbraucht worden. In Oregon sind vier Schüler in der Nähe des Waldes tot aufgefunden worden, jedes Opfer weist die beiden bezeichnenden Male auf. Bei der Exhumierung eine der Leichen findet man ein affenähnliches Wesen im Sarg, in dessen Nasenhöhle ein seltsames metallenes Implantat steckt. Von den überlebenden Jugendlichen vegetiert der eine, der Sohn des Sheriffs, im Gehirnkoma dahin, der andere ist an den Rollstuhl gefesselt. Mulder bringt seine Entführungstheorie vor, wohingegen Scully überzeugt ist, es müsse für die Vorfälle eine rationale Erklärung geben. Kurz darauf werden die beiden von einem grellen Licht geblendet, neun Minuten sind daraufhin unerklärlicherweise verstrichen, und es gibt ein weiteres Todesopfer. Zurück im Motel bemerkt Scully einige Einstiche auf ihrem Rücken und läuft aus Angst, es könne sich um dieselben Male handeln wie bei den ermordeten Jugendlichen, in Mulders Zimmer. Der versichert ihr, daß es sich nur um Mückenstiche handelt und erklärt ihr im folgenden Gespräch den Grund für seine Besessenheit: Seine Schwester sei im Alter von acht Jahren von Außerirdischen entführt worden, und dieser Vorfall habe seine Familie "zerrissen". Doch dank seiner Ermittlungserfolge und einiger Kongreßmitglieder, die ihm wohlgesonnen sind, genieße er bei seiner Arbeit ein gewisses Maß an Narrenfreiheit und könne seinen "eigenen Interessen nachgehen", obwohl es immer wieder vorkomme, daß seine Arbeit absichtlich behindert werde. Kurz darauf brennt das Motel ab, und sämtliches Material über die exhumierte Leiche wird vernichtet, was Mulders paranoid anmutenden Thesen eine gewisse Glaubwürdigkeit verleiht. Mulder und Scully erkennen schließlich, daß Billy, der Sohn des Sheriffs, die treibende Kraft hinter den Todesfällen ist. Außerirdische haben etwas in seinen Kopf implantiert, das ihn in einem komaähnlichen Zustand versetzt und ihn nur dann aktiviert, wenn er gebraucht wird. Im Wald treffen die beiden Agenten auf den Jungen und seinen Vater. Plötzlich eine blendende Hölle, und Billy ist wieder normal; die Male sind verschwunden. Scully berichtet ihren Vorgesetzten, sie glaube an Mulders Theorie, könne sie aber mit nichts als dem einzig verbleibenden Beweisstück untermauern: dem kleinen Metallzylinder aus der Nase der Leiche, den Scully an sich genommen und so vor dem Feuer gerettet hatte. Als man sie nach dem Standpunkt ihres neuen Partners fragt, antwortet sie nur: "Agent Mulder glaubt, daß wir nicht allein sind." Mulder ruft Scully an, um ihr mitzuteilen, daß das gesamte Material über den Fall vernichtet wurde, während man sieht, wie der Zigarettenraucher in einer riesigen Lagerhalle des Pentagon den Metallzylinder, den Scully dem FBI überantwortet hat, in einem Behälter voll ähnlicher Beweisstücken deponiert. Und es sieht aus als ob zumindest ein Teil der Wahrheit sich hier befände.