ET. Und die Eierköpfe
Erich von Däniken in Bielefeld
Von CONRAR SCHORMANN
Bielefeld. Die Geschichte der Menschheit birgt viele Rätsel, die Generationen von Forschern nicht haben lösen können. Das ist so umstritten, wie Erich von Dänikens Ideen umstritten sind. In der Stadthalle nahm er 752 Zuhörer mit auf eine interkontinentale Reise zu den Wundern dieser Welt. Am Ende lag die Lösung auf der Hand: Sie waren hier.
Alte indische Inschriften berichten von ,,großen Städten am Firmament" , fliegende Paläste, aus denen sich von Zeit zu Zeit kleinere Objekte lösten, die ab und zu sogar landeten. Ähnliche Darstellungen haben andere Kulturen überliefert - Däniken zeigt Skulpturen und Bilder der Götter früher Völker dieser Welt: Gestalten mit Helmen, aus deren Körpern Schläche führen, die an maschinenartige Kästen angeschlossen sind. Andere Gestalten bedienen Tastaturen. Das ist das, was von Däniken sieht - andere sehen anders. Einen Absolutheitsanspruch für seine Sicht erhebt von Däniken nicht. ,,Ich will nur, dass wir die Augen öffnen und nicht alles abnicken, was uns vorgesetzt wird." Auf der Leinwand erscheint Nazca in Peru - eine Steinwüste, durchzogen von kilometerlangen Linien und Bildern, die nur aus der Luft zu erkennen sind. ,,Wieso hätten Menschen so etwas anlegen sollen, wenn man es nur aus der Luft erkennen kann?", fragt von Däniken und zeigt die nächsten Bilder aus der nahe gelegenen Palpa-Region: Berge deren Kuppe jemand auf mehreren hundert Meter Länge mit einem überdimensionalen Käsemesser abgetrennt haben muss. Und dann hat dieser jemand die Spitze planiert. ,,E.T.-Airport" wird die Gegend genannt. Frühzeitliche Start-und Landebahnen? Von Däniken weiß es nicht, er stellt die Frage in den Raum und reist weiter. Nach Ägypten. Niemand weiß, wie die Cheops-Pyramiden gebaut worden ist, niemand hat es aufgeschrieben. ,,Erstaunlich" findet das von Däniken. Da erreicht vor 4.500 Jahren jemand ein Bauwerk, das nachzubauen heutige Architekten und Statiker wahrscheinlich überfordern würde - und schreibt nichts darüber. Die 2,3 Millionen Steinquarder zu bewegen, sei relativ leicht gewesen - gemessen daran, wie sie bearbeitet wurden: ,,Da passt nirgendwo eine Rasierklinge dazwischen." Bis 1993 galt das Innere der Pyramide als erforscht. Dann kam der deutsche Ingenieur Rudolf Gantenbrink mit seinem Spezial-Ropoter, den er einen Schacht im Inneren abfahren ließ. Ägyptologen hatten gemutmaßt, dieser Schacht sei wenige Meter - lang der Roboter fuhr 60 Meter durch das Innere der Pyramide, filmte glattpolierte Wände in dem 20-Zentimenter-Schacht und stand nach zwei Wochen vor einer Tür mit Metallbeschlägen. Die Tür ist heute noch geschlossen. Später durchleuchteten andere Wissenschaftler die Pyramide und kamen zu dem Schluss der 146 Meter hohe und 230 Meter bereite Bau weitere unentdeckte Hohlräume bringt. Von Däniken glaubt nicht, dass Außerirdische Pyramiden, Flughäfen, geometrische (Hinkel-)Steinformationen oder Sonnensysteme-Modelle in der Größe mehrerer Fußballfelder selbst gebaut haben. ,,Die haben sich nicht die Hände schmutzig gemacht," Wahrscheinlich hätten unsere Vorfahren, ,,steinzeitliche Eierköpfe" wie von Däniken sagt, die Fremden für Götter gehalten und ihnen huldigen wollen. Die Aliens gaben Ihnen Baupläne, Werkzeuge und andere Hilfe - für Bauwerke deren wahre Bedeutungen Phantasten heute und andere Menschen später erkennen ,, können.
Übernommen aus der NW