Das kleine UFO Lexikon

Aliens: Moderner Sammelbegriff, für alle Ets, seitdem Sigourney Weaver im gleichnamigen Hollywood-Science-fiction-Film mit Aliens kämpfte. Aliens steht für die Anderen, Fremden aus den Fliegenden Untertassen. Derartige exotische Wesen konnten jenseits der Phantasie-Dimension des Menschen bisher nicht nachgewiesen werden.

AMC: Air Material Command, Unterabteilung der ATIC, hier war Project Blue Book direkt untergebracht.

ATIC: Air Technical Intelligence Center auf der Wright-Patterson AFB in Dayton, Ohio. Vorgesetzte USAF-Behörde des Project Blue Book. Hauptaufgabe des ATIC: Auswertung von luftfahrttechnischer Ausrüstung, Weshalb das UFO-Phänomen hier zugeordnet wurde.

AWACS: Airborne Warning and Control System, luftgestütztes, flugzeuggebundenes Frühwarnsystem der NATO.

Blue Book: Rahmenbezeichnung für die offizielle amerikanische UFO- >> Forschung << durch die US-Regierung. Hierbei handelt es sich um ein zwischen 1949-1969 existierendes kleines UFO-Untersuchungsprojekt des amerikanischen Verteidigungsministeriums (Pentagon), das im IJFO-Phänomen keine Bedrohung der nationalen Sicherheit feststellte.

Bolide: Besonders heller Meteor, Feuerball

CNEAP: Centrales Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmelsphänomene Eine von Werner Walter und Hans jürgen Köhler 1976 in Mannheim gegründete private IJFO-Forschungsgruppe, die sich selbst trägt und finanziert, aber unabhängig arbeitet. Heute bundesweit etwa 70 freiwillige Mitarbeiter um UFO-Fälle zu untersuchen. Betreiber der nationalen UFO-Hotline unter 0621-701370 und Herausgeber des Fachjournals CENAP REPORT.

CENAP REPORT: (CR) Eine seit 1976 alle sechs monate herausgebende Zeitschrift mit mindestens 64 Seiten Umfang für UFO-Berichte aus Deutschland und aller Welt.

Colorado-Projekt: (Condon-Bericht) Von 1967-1968 bekam die Universität von Colorado Boulder einen Vertrag (und damit knapp 500 000 Dollar) von der US Air Force, um wissenschaftlich zu erforschen, was es mit den UFOs auf sich habe. Ein Spezialisten-Ausschuß unter der Leitung des renommierten Physikers Dr. E. U. Condon legte das Phänomen als >>wissenschaftlich wertlos<< zu den Akten. Der entsetzte Ruf der gläubigen Ufologen geht bis heute um die Welt.

CRC: Control Reporting Center, milit. Radarerfassungs- und Meldezentrum

CUFOS: Center for UFO Studies in Evanston, Illionis/USA. Gegründet von Dr. J. A. Hynek, dem großen >>Dean of Ufology<<, der als astronomischer Berater des USAF-Projeckts Blue Book zwei Jahrzehnte diente. Das private CUFOS dagegen ist eine bunter Mischmasch verschiedener ufologischer Interessen, wenn auch mit ernsthaftem Anspruch. Herausgeber des Internationalen UFO Reporter (IUR).

DOD: Departement of Defense, Verteidigungsministerium

DSP: Defense Support Program, satellitengeschützte Fernaufauklärung des Pentagon unter strengster Geheimhaltung

ET: Extraterrestrial, der Außerirdische. Bekannt geworden durch den gleichnamigen Steven-Spielberg-Kinderfilm Extraterrestrische Wesen sollen in der ufologischen >>Wirklichkeit<< die Besatzungen nicht nur außerirdischer Flug-Objekte darstellen, sondern auch die kleinen grauen Männer aus den menschlichen Alpträumen bei sogenannten >>Entführungen<< von Menschen.

ETH: Extraterrestrial Hypothesis, Hypothese über außerirdisches Leben.

Fliegende Untertassen: UFO steht als Synonym im öffentlichen Verständnis für die Flugobjekte außerirdischer Besucher oder Aliens, die uns in hollywoodartigen Fliegende Untertassen heimsuchen. Im Alltag des UFO-Phänomen-Ermittlers tauchen jedoch diese phantastischen Objekte nicht auf, dafür um so mehr helle Lichtgebilde am nächtlichen Himmel. Bisher steht jeglicher Beweis für die Existenz dieser außerirdischen Raumschiffe aus, ganz im Gegenteil stellen sich Fotos mit diesen Objekten fortgesetzt als Schwindel heraus.

Flugscheibe: Einer der ersten Namen für UFOs

FOIA: Freedom of Information Act, Gesetz zur Freiheit der Information in den USA. Eingeführt in der Carter-Ära Ende der 70er Jahre. Ermöglicht, Unterlagen von Strafverfolgungsbehörden und staatlichen Sicherheitsdiensten sowie bisher vertrauliche oder geheime Akten zu bestimmten Ermittlungbereichen einzusehen. FOIA ist Ergebnis der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und kein Verdienst der Ufologen, auch wenn sie es sich gern auf die Fahne schreiben.

FUFOR: Fund for UFO Researech [Fond für UFO-Forschung], P.O. Box 277, Mt. Rainer, MD 20712.

GEP: Gesellschaft zur (privaten) Erforschung des UFO-Phänomens in Lüdenscheid. Schwesterorganisation zum CENAP, Herausgeber des Journals für UFO-Forschung.

GWUP: Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften in Roßdorf. Wissenschaftler und wissenschaftlich interessierte Laien erforschen den bereiten Rahmen von Para-Phänomenen, Herausgeber des SKEPTKER. Der UFO-Fachbereich wird sachlich und fachlich durch CENAP- und GEP- Mitglieder abgedeckt, die wechselseitig auch andere Fachgebiete des Paranormalen untersuchen.

IFO: Identifiziertes Flug-Objekt, ein zunächst als anomale Erscheinung des Luftraums verstandenes Phänomen, das dann doch eine plausible >>irdische<< Erklärung fand. Daher auch oft als UFO-Stimulus benannt. Manche Ufologen verstehen IFOs aber auch als interplanetarische Flug-Objekte also fremde Raumschiffe aus dem interplanetarischen Bereich unseres Sonnensystems (man denke an >>Marsmenschen<<).

Magazin 2000: Magazin zweimonatlich herausgegeben vom deutschen UFO-Aktivisten Michael Hesemann, das in jeder Nummer spektakuläre UFO - >> Beweise <<, Berichte über Begegnungen mit Außerirdischen und vielerlei Mystik bringt und sich neuerdings Internationales Forum für Grenzwissenschaft nennt.

MJ-12: Majestic 12. Einer modernen ufologischen Verschwörungslegende nach sollen 12 h&0uml;chstrangige Vertreter der US-Regierung seit 1947 eine geheime Operation mit dem vorgenannten Titel leiten, um der Menschheit die >>UFO-Wahrheit<< zu verheimlichen. Allen Anzeichen nach ist diese Legende ein ufologischer Flop.

MUFON: Mutual UFO Network in Austin, Texas/USA. Die derzeit wohl größte private UFO-Organisation in den USA mit 6000 eingetragenen Mitgliedern. Wie beim CUFOS werden zahlreiche Würden- und Titelträger im Beraterstab geführt, von denen man ansonsten nicht viel hört. Herausgeber des MUFON UFO Journal.

NICAP: National Investigation Committee on Aerial Phenomena, nicht mehr existierende private UFO->> Forschungsorganisation<< in Washington, D. C. Gegründet u. a. von Ex-Major Donald E. Keyhoe, der nicht müde wurde, die USAF zu bezichtigen, sie halte UFO-Geheimnisse vor der Öffentlichkeit geheim. War in den 50er und 60er Jahren eine der größten und weltweit agierenden UFO-Gruppen.

NORAD: North American Air Defense Command, nordamerikanisches Luft-Verteidigungs-Kommando mit gewaltigen Radar-Einrichtungen rund um den Globus.

NSA: National Security Agency, die geheimste aller US-Geheimdienstbehörden mit der Hauptaufgabe der elektronischen Überwachung in potentiellen Feindesland.

Operation Blue Fly: Logistikeinheit zur Unterstützung von Operationen von Project Moon Dust.

Ovni: Spanisch: UFO

Re-Entry: Wiedereintrittskörper aus irdischen Weltraumerkundungen wie z. B. in die Atmosphäre zurückkehrende und dort verbrennende Rakatenstufen oder Satelliten. Schauen aus wie Boliden, sind aber bis zu ein paar Minuten sichtbar, wobei sie ein gigantischer Himmels-Feuerwerk liefern. Auch >>Weltraumschrott<< genannt.

Project Moon Dust: Das offizielle, jedoch klassifizierte Projekt, um Weltraumtrümmer fremden oder unbekannten Ursprungs zu bergen

Projekt Saucer: Der Deckname für das erste der UFO-Projecte der Air Force. Er zirkulierte in der Zivilgemeinde, war jedoch kein offizielles Projekt.

Robertson-Forum: Der amerikanische Auslandgeheimdienst CIA berief Anfangs 1953 ein Wissenschaftler-Komitee mit Spezialkräften des US-Luftwaffen-Beraterstabs und der US-Regierung zu einer fast einwöchigen Klausur ein, um anhand der besten vorliegenden UFO-Fälle zu bestimmen, ob das Phänomen eine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstelle. Ergebnis: Nicht die UFOs selbst sind eine Bedrohung der nationalen Sicherheit, sondern die darum entstandene Hysterie.

Roswell: Kleine Stadt in Amerikas Bundesstaat New Mexico. Ist seit der >>Machtergreifung<< durch Medien und Ufologen nicht mehr von der Weltkarte wegzudenken, weil hier im Sommer 1947 eine Fliegende Untertasse abgestärzt sein soll. Für die Ufologie war damit ein neuer Glaubensbeweis gefunden. Interessanterweise hat der Fall zur damaligen Zeit für Ufologen keine Rolle gespielt.

SETI: Search for Extraterrestrial Intelligence [Suche nach extraterretrischer Intelligenz], die Suche wissenschaftlicher Gesellschaften nach Leben auf anderen Planeten. Die Geldmittel für SETI-Projekte wurden kürzlich gestrichen.

SHAPE: Supreme Headquarters of Allied Powers in Europa, Oberkommando der alliierten NATO-Streitkräfte

STP: Satelliete Tracking Program, Programm des SAO, wurde Ende der 50er Jahre eingef¨hrt, um den sowjetischen SPUTNIK zu verfolgen.

UFO: Unifiziertes Flugobjekt, eine scheinbar anomale Erscheinung im Luftraum, deren Natur und Herkunft der Beobachter sich nicht erklären kann und ggf. auch technische Experten vor Probleme stellt. In der populären bildlichen Vorstellung handelt es sich hierbei um fremde Raumschiffe in Gestalt der Fliegenden Untertassen. Obwohl das Kürzel UFO als Begriff zunächst einmal wertneutral gemeint ist, verbinden die meisten Menschen damit außerirdische Besucher in ihren fliegenden Kisten und machen ihn zum Inbegriff eines Vorurteils.

UFO-Beobachter (oder UFO-Zeuge): Jene Menschen, die irgend etwas am Himmel gesehen haben, vielleicht sogar foto- oder video- grafieren, aber nicht erklären konnten. Sie sind der wichtigste Teil der UFO-Erfahrung und Quelle aller forscherischen Erkenntnis. Je nach Prädisposition fallen die Darstellung einer UFO-Sichtung aus. Erstaunlich ist, daß selbst die angesehensten Persönlichkeiten schon unheimliche Erscheinungen am Himmel gesehen haben, die jedoch plausibel erklärt werden konnten. UFO-Phänomene aufzuklären wird bei jenen Beobachtern schwierig, die thematisch vorbelastet sind und dazu neigen, ihre Erlebnisse so auszuschmücken, daß der Verursacher des UFO-Phänomens nur schwer auszumachen ist.

UFO-Fall: Der Sichtungbericht eines vermeintlichen UFO-Gesehenes wird als Fall gewertet, dem man (wenn überhaupt) quasi-kriminalistisch nachspürt, um festzustellen, ob ein UFO oder ein IFO dahintersteckt. Ansonsten sprechen Ufologen gerne von Fällen, um der Thematik und sich selbst in der Öffentlichkeit mehr Gewicht zu geben. UFO-Fälle werden gern in mannigfacher Form eingebracht (Motto: Je mehr, je besser!), entpuppen sich immer wieder als Reinfall für ufologische Wahnwelten.

UFO-Flap: Nicht zu verwechseln mit einem UFO-Flop, also einem der häufigsten ufologischen Reinfälle, wenn sich ein zuvor vom >>Fachmann<< bestätigten >>echtes<< UFO schließlich doch als IFO herausstellt. Wie in jeder echten oder auch nur Pseudo-Wissenschaft hat die Ufologie sich eine spezialisierte Begriffswelt gegeben. UFO-Flap bedeutet die konzentrierte Meldung vieler unabhängiger UFO-Sichtungen in einem klar umrissenen geographischen Gebiet oder die Anhäufung von Meldungen zu UFO-Sichtungen in einem begrenzteren Zeitraum.

UFO-Hotline: Deutschlands telefonische UFO-Meldestelle ist unter 0621-701370 in aller Regel zwischen 10 und 23 Uhr erreichbar. Hier können auch Anfragen zwecks Informationsmaterial oder konkret Fragen zu UFOs gestellt werden. Dieser direkte Trelefo-Service wird der Öffentlichkeit und den Behörden zur Verfügung gestellt.

UFO-Phänomen-Ermittler: oder UFO-Forscher Jene seltene und ehr unauffällige Spezies von Menschen im ufologischen Feld, die mit wissenschaftlicher Neugier und detektivischem Fingerspitzengefül kritische Einzelfall-Untersuchungen vornimmt, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Es sind jene Sachverständigen, die aufgrund ihrer breiten Kenntnis der UFO-Phänologie zu Skeptikern der UFOs wurden. Ufologen sehen sie als eine Art >>Nestbeschmutzer<< an und tun ihr Bestes, um sie auf allen öffentlichen Ebenen zu diskreditieren, um sich selbst den Status des absoluten UFO-Experten zu bewahren.

UFO-Stimulus (oder UFO-Stimuli): Darunter sind alle jene Objekte, Erscheinungen und Phänomenen zu verstehen, die dafür sorgen, daß unvoreingenommenen Menschen ganz plötzlich und unerwartet eine unheimliche Begegnung haben, die sie sich nicht erklären können, weil sie die im Luftraum sichtbaren Objekte nicht kennen und ihre Beobachtungen als UFO verstehen.

Ufologen: Jene Personen, die sich intensiv mit der angeblichen Aufklärung des fraglichen Gegenstandes namens UFO beschäftigen. Ufologen treffen sich in Zirkeln; veranstalten UFO-Kongresse, -Seminare oder -Vorträge; treten als >>UFO-Wissenschaftler<< bei den vorgenannten Veranstaltungen gegen Entgelt auf; geben spezialisiertes Schrifttum für Eingeweihte und die es werden wollen heraus; haben zumeist eine feste Verstellung über den Hintergrund der UFOs als Besucher anderer Welten und sind eher selten bis gar nicht bei aktuellen Sichtungbericht-Untersuchungen anzutreffen. >>Recherchen<< verstehen sie bestenfalls als journalistische Recherchen, um eine Story zu haben.

Ufologie: Eine selbsternannte Sparte der >>Forschung<< im grenzwissenschaftlichen Grauzonenbereich zwischen Para-Phänomenologie und Pseudo-Wissenschaft. Da >>Ufologie<< von keinem Lehrstuhl besetz ist, muß sich jeder >>Ufologe<< autodidaktisch sein >>Wissen<< aneignen. Antrieb für viele Ufologen ist Abenteuerlust, Faszination, der Traum der Verwirklichung von Wunschträumen, Realitätsflucht in esoterische Traumwelten des New Age, Hinwendungen zu einer Ersatzreligion.

USAF: Unitend States Air Force, amerikanische Luftwaffe

WPAFB: Wright-Patterson Air Force Base