3x16 Der Feind - Teil 2 (Apocrypha)
Buch: Frank Spotnitz und Chris Carter Regie: Kim MannersDarsteller
Inhaltsangabe
Rückblende zum 19. August 1953: Ein kranker, verbrannter Matrose, der im Navy-Krankenhaus von Pearl Harbor liegt, erzählt drei jungen Regierungsbeamten seine Geschichte. Er und seine Kameraden saßen auf einer Bergungsfahrt mit ihrem U-Boot fest, wobei einer nach dem anderen starb. In den Augen des Kapitäns war die verräterische schwarze Membrane zu sehen. Als man ihn bewußtlos schlug, sickerte ein schwarzes Öl aus ihm heraus und lief durch einen Rost in die Tiefen des Bootes. "Zum ersten Mal sahen wir den Feind, der uns tötete", sagt der Seemann. "Dieses Ding ist immer noch dort unten!" ruft er und redet auf einen der Beamten ein: "Wir müssen dafür zu sorgen, daß die Wahrheit herauskommt. Ich kann mich doch darauf verlassen, daß Sie das tun, nicht wahr, Mr. Mulder?" William Mulder antwortet nicht, sondern sieht zu einem anderen Regierungsmann hinüber, der sich eine Zigarette ansteckt. "Sie können uns allen trauen", erwidert der junge Zigarettenraucher lässig. Heute: Scully eilt zu dem verwundeten Skinner ins Krankenhaus, während Mulder und Krycek in Washington eintreffen und einen Wagen mieten. Auf der Fahrt werden sie von einem anderen Fahrzeug von der Straße abgedrängt. Mulder nimmt nur halb wahr, daß Krycek aus dem Wagen gerissen und nach dem DAT-Band gefragt wird. Doch plötzlich erscheint ein blendendes Licht und fügt den angreifern grauenhafte Verbrennungen zu. Der Zigarettenraucher sieht sich die Verbrennungsopfer an, deren Zustand kritisch ist. Der Arzt sagt, so etwas habe er noch nie zuvor gesehen. "Ich schon", sagt der Zigarettenraucher barsch. "Lassen Sie die Leichen vernichten." Mulder erwacht in einem Krankenhaus. Scully erzählt ihm von Skinner und zeigt ihm DNS-Testergebnisse: Der Mann, der auf Skinner geschossen hat, ist der Mörder ihrer Schwester Melissa. Szenenwechsel: In New York tritt das zwielichtige Syndikat zusammen, um die "beunruhigenden Berichte" über das französische. Bergungsschiff zu besprechen. "Wie es scheint, haben wir eine undichte Stelle, meine Herren", sagt einer der "Elder." Er ergänzt, daß ihr Washingtoner Mitarbeiter, der Zigarettenraucher, aufgefordert worden sei, eine Erklärung dafür abzugeben. Skinner erzählt Scully, daß der Mann, der auf ihn schoß, auch derjenige gewesen sei, der ihm zusammen mit Krycek und einem weiteren angreifer das DAT.-Band mit dem UFO-Material abgenommen hat. Mulder hat inzwischen eine Probe des Öls sichergestellt, mit dem der Taucheranzug und die Gauthiers bedeckt waren. Seine These ist, daß es sich um ein Mittel handelt, das von irgendeinem außerirdischen Wesen verwendet wird, um von einem Körper zum anderen zu springen. Das Wesen hätte fünfzig Jahre lang auf dem Meeresgrund auf einen neuen Wirt gewartet. Von Gauthier wäre es auf seine Frau und dann auf Krycek übergewechselt. Die Frage sei nur, meint Mulder, "was es beabsichtigt". Mulder schickt die Lone Gunmen mit Kryceks Schlüssel zu einer Eislaufbahn. Im Schließfach finden sie einen Umschlag mit der Hülle einer DAT-Kassette, die jedoch leer ist. Inzwischen nippt der Zigarettenraucher gerade an einem Drink, als Krycek eintritt und ihm das Band hinwirft. "Wo ist es", fragt Krycek gleichmütig. "Ich habe Sie erwartet", antwortet der Zigarettenraucher gelassen. "Ich habe, was Sie wollen." Später trifft sich der Zigarettenraucher mit der "Führungsgruppe". Man ist alles andere als erfreut, weil er ohne ihre Zustimmung das abgestürzte UFO an einen anderen Ort bringen ließ. Der Well-Manicured Man ist auch über die Schüsse auf Skinner beunruhigt, die ein anderer der "Elder" als eine "sehr schwere Blöße für uns" bezeichnet. "Ich kümmere mich darum", sagt der Zigarettenraucher und starrt den Well-Manicured Man an, der über die Bedrohung für "die Zukunft unseres Projektes" klagt. Mulder entdeckt den abdruck einer New Yorker Telefonnummer auf dem Umschlag. Die Nummer gehört dem Büro der "Führungsgruppe" und Mulder spricht mit dem Well-Manicured Man, der ihn zu einem Treffen im Central Park auffordert. Inzwischen erfährt Scully in Washington, daß der Mörder ihrer Schwester ein Söldner namens Luis Cardinal ist, der möglicherweise bereits außer Landes geflohen ist. Scully besteht darauf, weiterzusuchen, worauf ein Agent fragt, wie sie ihn ohne ein göttliches Zeichen finden will. "Ich habe schon Seltsameres gesehen, glauben Sie mir", gibt Scully zurück und stürmt hinaus. Der Well-Manicured Man erzählt Mulder, das Objekt im Ozean sei ein UFO, ein "sogenannter Foo-Fighter", der während des zweiten Weltkrieges abgestürzt sei. Während der Bergungsoperation sei es zu Komplikationen gekommen, und als Ablenkungsmanöver hätte man die Geschichte von einer dritten für Japan bestimmten atombombe erfunden. Mulder erwähnt, daß Krycek das Band hat. Nun erfährt er, daß auch der Well-Manicured Man nicht weiß, wo Krycek ist. "Man kann an jeden herankommen", meint der Well-Manicured Man nur. Diese ominöse Bemerkung läßt bei Mulder alle alarmglocken klingeln, und er bedrängt Scully, sofort nach Skinner zu sehen. Skinner soll verlegt werden und sie findet ihn in einem Krankenwagen. als Luis Cardinal auftaucht, rastet die Agentin aus und treibt den Killer in die Enge. "Sie haben meine Schwester erschossen!" schreit sie mit vorgehaltener Waffe. Der verängstigte Cardinal bietet ihr Krycek im austausch gegen sein Leben an. Widerwillig sieht Scully davon ab, den Mörder ihrer Schwester einfach niederzuschießen. Er wird von der Polizei verhaftet, nachdem er ihr verraten hat, daß Krycek auf dem Weg zu einem verlassenen Raketenstützpunkt in North Dakota ist. Mulder vermutet, daß sie dort auch das geborgene UFO finden werden. Vor Ort steigen die Agenten in ein Silo hinab und finden einen verbrannten Mann. "Er ist hier", sagt Mulder. Dann tauchen mehrere bewaffnete Männer auf und nehmen sie vor der Tür des Silos 1013 fest. Draußen wartet der Zigarettenraucher. "Sie haben ihn hierhergeführt, nicht wahr?" fährt Mulder ihn an. Während er fortgezerrt wird, schreit er: "Sie können die Wahrheit nicht begraben!" Drinnen betrachtet der Zigarettenraucher die Silotür, hinter der Krycek krampfhaft das schwarze Öl hervorhustet, das zielstrebig in einen seltsam aussehenden Rost hineinsickert, der offenbar zu einem außerirdischen Raumfahrzeug gehört auf einen Stock gestützt kehrt Skinner an die arbeit zurück. Mulder dankt ihm für das Risiko, das er eingegangen ist, doch Skinner meint, er habe nur seinen Job getan: "Das ist nicht mein Kreuzzug!" Mulder findet Scully an Melissas Grab. Er bringt ihr die Nachricht, daß man Cardinal tot in seiner Zelle aufgefunden hat. Falls diejenigen, die ihn auf dem Gewissen haben, Krycek noch nicht erwischt hätten, so würden sie es sicher bald tun. Scully denkt an Johansens Worte und meint, daß die Toten durch das Gewissen von jenseits des Grabes sprechen und nach Gerechtigkeit verlangen. "Vielleicht begraben wir die Toten lebendig", sinniert sie. Weit entfernt trommelt Krycek gegen die Silotür, hoffnungslos tief unter der Erde eingeschlossen.